Pigmentanalyse von Gemälden

Ground azurite powder for use as a pigment.

Wenn wir die Pigmente in einem Gemälde untersuchen, können wir mehrere Dinge bestimmen:

  • Wann wurde das Gemälde nicht geschaffen?
  • Wie wurde es repariert?
  • Ist das Gemälde ein Original oder eine Fälschung?

Wenn das Pigment organischen Kohlenstoff enthält, können wir das Pigment mit der Radiokohlenstoffdatierungdatieren.

Unsere Beispielsammlungstechniken sind so nichtangreifend wie möglich. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um unsere Pigmentanalysedienstleistungen näher zu besprechen. .


Die Geschichte des Pigments in der Kunst

Das Wichtigste, wonach Kunstforscher in der Pigmentanalyse eines Gemäldes suchen, ist die besondere Pigmentart. Diese gibt Aufschluss über die Entstehungszeit des Gemäldes, denn die Wissenschaft weiß, in welcher Zeit ein bestimmtes Pigment in Gebrauch war.

Im Folgenden geben wir eine historische Übersicht der häufigsten von den Künstlern im Laufe der Jahrhunderte genutzten Farbpigmente. Einige der prähistorischen Farbpigmente werden sogar heute noch genutzt!

Prähistorische und altertümliche Farbpigmente
Ocker: Oft für Keramiken genutzt. Ocker ist entweder transparent oder opak. Es ist durch die gesamte Kunstgeschichte hindurch bis zum heutigen Tag in Gebrauch und wird aus natürlicher Tonerde gewonnen. Ocker gehört zu den am häufigsten nachgewiesenen Farbpigmentarten in der Geschichte der Farben.

Brauner Ocker
Gelber Ocker: (Limonit)
Roter Ocker: (Hämatit oder Blutstein)
Färberöte: Dieses Pigment feierte zu Beginn des 19. Jahrhunderts sein Debüt in der Malerei, eine synthetische Version dieses Pigments kam 100 Jahre später hinzu. Färberöte, auch als Alizarin bekannt, ist seit 1500 v. Chr. bekannt.
Azurit: Dieses wunderschöne blaue Pigment war bereits 2.500 v. Chr. in Gebrauch und allgemein als „Ägyptisch Blau“ bekannt. Es wurde von der Renaissancezeit bis zum 17. Jahrhundert verwendet.
Orpiment: Sulfid-Mineral der Arsen-Erze. Dieses gelbe Farbpigment wurde nur von 3000 v. Chr. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet, (toxisch).
Ultramarin: Ab 600 n. Chr. in Gebrauch. Das blaue Farbpigment Ultramarin war heiß begehrt, doch auch eines der teuersten. Hergestellt aus dem kostbaren Edelstein Lapislazuli, wurde Ultramarin in der Renaissance besonders für religiöse Malereien verwendet. Um 1800 herum entstand auch eine synthetische Version dieses Pigments, daraufhin wurde es häufiger genutzt.
Zinnober: Ein weiteres sehr teures Farbpigment ist der reizvolle Zinnober, ein Bodenmineral. Seit 500 n. Chr. bekannt. Wird heute kaum noch verwendet, da es als toxisch gilt.

 

Antike Farbpigmente:

Karminrot: uerst verwendeten Südamerikaner Karminrot. Dieses schöne rote Pigment wurde dann auch im 17. Jahrhundert von Künstlern in Europa verwendet. Es wurde aus getrockneten Koschenillen hergestellt und für Farbstoff, Lacke und Grundierungen verwendet. Es ist heute nicht mehr weit verbreitet.
Schwarze Zeichenkohle: Seit dem 14. Jahrhundert bis in unsere Zeit hinein genutzt, auch als „Holzkohle“ bekannt. Entsteht durch unvollständige Verbrennung organischer Materialien (Verkohlung). Beliebt besonders in der Skizzenanfertigung, da es auf der Leinwand von Ölfarbe vollständig überdeckt wird.
Kreide: Aus Kalkstein oder Kalziumkarbonat hergestellt, wurde dieses Farbpigment bereits vor der Renaissance verwendet. Heute vor allem in Zeichnungen eingesetzt, aber auch in der Pastellmalerei.
Malachit: Malachit: In der Kunst hauptsächlich vom 15. bis zum 16. Jahrhundert genutzt. Das reizvolle Farbpigment wird durch Mahlen von Kupferkarbonat-Erz gewonnen. In der Renaissance sehr geschätzt, doch im 19. Jahrhundert aufgrund seiner Toxizität durch eine synthetische Version ersetzt.
Indisch Gelb (Euxanthin): Dieses gelbe bis orange-gelbe Farbpigment wurde um 1400 gefunden, ist aber nach 1900 nicht mehr häufig verwendet worden. Indisch Gelb ist besonders in der Öl- und Aquarellmalerei beliebt. Es wird durch Mahlen eines Magnesiumsalzes gewonnen, dessen Hauptbestandteil getrockneter Kuh-Harn ist. Das gelbe Pigment kann völlig transparent sein. Um den grellen Gelbton zu erhalten, fütterte man die Kühe ausschließlich mit Mangoblütenblättern und Wasser; diese Praxis wurde deshalb Anfang des 19. Jahrhunderts verboten. Kurze Zeit später war eine synthetische Version dieses Pigments verfügbar.
Grünerde: as grünliche Pigment war in der Renaissance sehr gefragt, um Hauttöne darzustellen. Es wird aus Eisen-Silikat und Tonerde gewonnen und ist heutzutage nur mehr selten zu finden.
Indigo: Von keinem Geringeren als Marco Polo um 1200 entdeckt, ist Indigo auch heute noch weit verbreitet. Der Farbstoff wird aus Indigopflanzen gewonnen und findet als Färbemittel und Tinte Verwendung. Um 1800 durch eine synthetische Version ersetzt.
Bleiweiß: and in der Kunst zwischen 1300 bis ins späte 19. Jahrhundert breite Anwendung, wurde schließlich aber aufgrund seiner Toxizität ersetzt. Gewonnen durch Auflösung von Blei in Säure, wobei Bleiweiß als Farbpigment übrig bleibt. Kann in Authentifizierungen leicht mittels Röntgenanalyse nachgewiesen werden, da es metallisch ist.
Grünspan (Kupferazetat): Grünspan war im Mittelalter bis hinein ins späte 19. Jahrhundert ein beliebtes Farbpigment. Man gewann es durch Auslegen von Weintraubenresten auf Kupferplatten, wodurch diese eine grüne Kruste bilden. Ähnliches widerfährt auch einer Kupfermünze im Laufe der Zeit. Wegen seiner Toxizität wurde der Gebrauch von Grünspan eingestellt.

 

Heutige Farbpigmente:

Cadmiumorange: Wird aus dem Metall Cadmium gewonnen. Das Pigment wurde im frühen 19. Jahrhundert entdeckt und ist auch heute noch in Gebrauch.
Cadmiumgelb: Wird aus dem Metall Cadmium gewonnen. Das Pigment wurde im frühen 19. Jahrhundert entdeckt und ist auch heute noch in Gebrauch.
Coelinblau: Ist seit 1860 in Gebrauch. Besonders von Landschaftsmalern für Himmeldarstellungen benutzt. Der Farbstoff wird durch Erhitzen von Kobaltoxid in Basen anderer Metalle gewonnen.
Kobaltblau: Verwendet seit dem frühen 19. Jahrhundert. Es handelt sich um ein künstliches Pigment, das aus Smalte, einem mit Kobaltoxid gefärbten Kaliumsilikatglas, gewonnen wird. Es wird noch heute genutzt.
Kobaltgrün: Wird durch Mischen von Kobalt und Zinkoxid und anschließender Erhitzung hergestellt. Durch Mahlen des Sediments erhält man das grüne Pigment. Wird seit dem frühen 19. Jahrhundert bis in unsere Tage hinein verwendet. Es ist nicht leicht zu verarbeiten und außerdem teuer, daher findet man es nur selten in Gemälden.
Kobaltviolett: Wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt. Gewonnen durch Mischen und Erhitzen von Kobalt und Dinatrium-Phosphat.
Smaragdgrün: Wird durch Auflösen von Grünspan in Essig gewonnen, dann gekocht, wodurch ein grünes Sediment entsteht. Vom frühen 19. Jahrhundert bis zur Mitte der 1960er Jahre genutzt.
Viridian: In der Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris erfunden, es handelt sich um ein opakes Chromoxid. Das Pigment wird auch mit Zink oder Cadmiumgelb vermischt, um ein beständiges Grün zu erzeugen.
Zinkweiß: Seit dem frühen 19. Jahrhundert und auch heute noch in der Kunst verwendet. Aus Rohmaterial gewonnen, Zinkweiß ersetzte Bleiweiß und ist nicht toxisch.

 

 

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